Kia Orana!
Ich gebe zu, dies als Roadtrip zu zählen, ist ein bisschen geschummelt, denn mit dem Scooter braucht man für die Strecke etwa 45 Minuten, per Bus eine knappe Stunde… Dennoch möchten wir Euch Rarotonga etwas näher bringen, da es, als Hauptinsel der Cookinseln, Namensgeber unseres Blogs ist! Wir wollten unsere Hochzeitsreise gerne mit ein paar klassischen Paradies-Insel-Tagen beenden, wobei wir die folgenden Kriterien hatten: Traumstrand, Gelegenheit zum Schnorcheln und Schwimmen, Wassertemperatur über 25 °C, aber keine Quallen, keine Haie und kein Zika. Nach viel Recherche sowohl in den offiziellen monatlichen Zika-Statistiken der WHO als auch in verschiedenen Blogs zu Südseereisen haben wir uns dann für ein Land entschieden, von dem wir vorher noch nicht einmal wussten, dass es existiert: die Cookinseln.
Im Hinblick auf den Traumstrand hat Rarotonga auf jeden Fall gehalten, was die gegoogelten Fotos und das Südsee-Image versprechen! Die Insel ist von einem Korallenriff umrundet, wodurch man mehrere hundert Meter türkises Lagunenwasser bis zum Riff hat, mit einigen kleinen Inseln, sogenannten Motus. Insbesondere um Motu Taakoka kann man gut schnorcheln, da dieses etwas felsiger ist und damit unzählige Fische, Seeigel, Seesterne und andere Meeresbewohner anzieht.
An Land waren wir dafür überrascht, dass die Insel anders war, als wir uns eine solche Paradiesinsel vorgestellt hätten. Es gab nämlich außer Bananen kaum Obst und außer zwei oder drei Vogelarten kaum unterschiedliche Vögel. Insgesamt haben wir uns gefragt, wo die Menschen dort Obst und Gemüse herbekommen, da wir weder im Supermarkt noch auf dem Wochenmarkt viel davon gefunden haben. Dafür war Alex rundum glücklich, da die Speisekarte natürlich in erster Linie aus Meeresfrüchten bestand! Ich habe mich besonders zum Frühstück eher an das Bananenbrot gehalten, welches wir Euch in einem anderen Beitrag vorstellen werden.
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Dauer: 45 Minuten mit Scooter oder Auto, 55 Minuten per Bus
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Start: Avarua
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Ende: Avarua
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Distanz insgesamt: 31 km = 19 mi
Die Strecke bei Google Maps ansehen.
Rarotonga hat eigentlich nur eine größere Straße, die Ara Tapu. Diese führt einmal rund um die Insel, immer am Strand entlang. Man kann die Straße in beide Richtungen befahren und die Rundfahrt an jedem beliebigen Punkt beginnen, auch Busse gibt es einmal pro Stunde in jede Richtung, mit Haltestellen in regelmäßigen Abständen. Für eine so kurze Fahrt lohnt eine ausführliche Streckenbeschreibung natürlich nicht wirklich, insbesondere, da man sich nicht verfahren kann. Dennoch möchte ich Euch ein paar mögliche Stopps vorstellen, die ihr auf der Fahrt einlegen könnt, wobei auch zwei kleine Abstecher ins Innere der Insel dabei sind.
Start: Avarua
Avarua ist die Hauptstadt der Cookinseln, wobei sie mit ihren etwa 5.500 Einwohnern eher ein Dorf ist als eine Stadt. Dennoch finden sich hier die Ministerien und offiziellen Einrichtungen, Restaurants und Cafés, ein Kino, kleinere Geschäfte und Supermärkte sowie der jeweils am Samstag Vormittag (6-12 Uhr) stattfindende Wochenmarkt Punanga Nui Market.
1. Stopp: Matavera CICC (6,3 km = 3,9 mi)
Die wichtigste Religion auf den Cookinseln ist die Cook Island Christian Church (CICC). Auf Rarotonga gibt es mehrere Kirchen wie unter anderem die Matavera CICC, welche in der Regel Sonntag morgens um 10 Uhr ihren Hauptgottesdienst abhalten. Auch Touristen sind dort stets willkommen, wobei der Gottesdienst größtenteils auf Cook Island Maori abgehalten wird und es lediglich eine Zusammenfassung auf Englisch gibt. Aber schon allein für die polynesischen Gesänge und für die schönen Hüte der Frauen lohnt sich ein Besuch! Außerdem wird man im Anschluss an den Gottesdienst eingeladen, auch am gemeinsamen Picknick teilzunehmen. Dass man sich dem Anlass entsprechend höflich und zurückhaltend verhält und angemessen kleidet, also nicht gerade in Schlabber- oder Strandlook dort auftaucht, versteht sich wohl von selbst.
2. Stopp: Muri Beach (3,7 km = 2,3 mi)
Der wohl malerischste Strand Rarotongas mit traumhafter Lagune ist Muri Beach mit seinen vier Motus Motutapu, Oneroa, Koromiri und Taakoka. Hier kann man wunderbar schwimmen und schnorcheln.
3. Stopp: Muri Night Market, Ngatangiia (0,4 km = 0,3 mi)
Dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags findet von 17 bis 20 Uhr der Muri Night Market statt. Dort gibt es eine Reihe unterschiedlicher Essensstände, an denen man sich etwas holen und es dann an einem der zentralen Tische und Bänke zu Lifemusik oder DJ essen kann.
4. Stopp: Fruits of Rarotonga, Tikioki (2 km = 1,3 mi)
Selbst getestet haben wir dies nicht, jedoch wird Tikioki als ein sehr guter Schnorchel-Ort empfohlen. Der Ort ist auch als Fruits of Rarotonga bekannt, nach dem gleichnamigen Café dort. Dieses scheint es jedoch seit 2017 nicht mehr zu geben.
5. Stopp: Charlie’s Café, Titikaveka (0,5 km = 0,3 mi)
Charlie’s Café ist ein wunderbares Café/Restaurant/Bar, in dem man abends bei Lifemusik, Lichterkette und angenehmer Atmosphäre gemütlich sitzen kann.
6. Stopp: Wigmore’s Waterfall, Papua (6,6 km = 4,1 mi)
Ob sich der Abstecher zu Wigmore’s Waterfall lohnt oder nicht, ist wohl Geschmackssache. Man kann entweder zu Fuß hin oder mit dem Auto oder Scooter, muss für letztere Variante allerdings 2 NZD zahlen. Der Wasserfall ist eher klein und nicht wahnsinnig spektakulär, kann jedoch ein nettes Ausflugsziel sein, wenn man zwischendurch mal etwas anderes sehen möchte als den Strand. Allerdings lohnt sich der Abstecher angeblich nicht in der Trockenzeit. Der Weg stellt gleichzeitig auch das letzte Stück des Cross-island Tracks dar.
7. Stopp: Black Rock Aussichtspunkt (9,7 km = 6,0 mi)
Wir selbst waren nicht dort, da es zum Ende unserer Inselumrundung hin in Strömen geregnet hat, aber Black Rock soll besonders bei Sonnenuntergang ein sehr schöner Aussichtspunkt sein.
8. Stopp: Parkplatz Cross-island Track (6,5 km = 4,0 mi)
Wer den Rarotonga Cross-island Track oder zumindest einen Teil davon eigenständig begehen möchte, der kann hier sein Auto oder seinen Scooter parken und von hier losgehen.
Ende: Avarua (3,2 km = 2,0 mi)
…und wieder zurück nach Avarua, wo sich zum Abschluss ein Abstecher in ein Café oder Restaurant anbietet. Alex schwärmt noch immer von den ganzen frischen Meeresfrüchten, die er dort gegessen hat!
Wer von euch war schon einmal auf Rarotonga? Und wer hat im Gegenteil noch nie von den Cookinseln gehört? Was wettet ihr, von welcher Gruppe es mehr Leute gibt?